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Die Pensionskasse der Landeskirche: Nachhaltig heisst: mit Verantwortung

In Entwicklungs- und Schwellenländern sind Mikrokredite oft die einzige Möglichkeit, eine Geschäfts­idee zu entwickeln. Die Pensionskasse der Landekirche investiert in diesem Bereich. | ©  pd
In Entwicklungs- und Schwellenländern sind Mikrokredite oft die einzige Möglichkeit, eine Geschäfts­idee zu entwickeln. Die Pensionskasse der Landekirche investiert in diesem Bereich. | © pd

Bei der Pensionskasse der Landeskirche sind fast 580 Personen versichert, und 250 beziehen eine Rente. Ihre Anlagekommission ist dafür verantwortlich, dass das Vermögen, rund 200 Millionen Franken, so angelegt wird, dass es Gewinn abwirft – aber nicht auf Kosten anderer Menschen. – – Ein Beitrag zum Zweijahresmotto der katholischen Kirche im Kanton Luzern, «Kirche – weitsichtig handeln».

Nachhaltig heisst verantwortungsvoll. Die Pensionskasse der römisch katholischen Landeskirche des Kantons Luzern (PKLK) trägt mit ihrer Tätigkeit die Verantwortung in erster Linie für ihre Versicherten. Die anvertrauten Gelder sind umsichtig zu bewirtschaften, damit die nötigen Erträge erzielt werden können.

Erträge garantieren Rente

Die Pensionskassengelder werden verzinst. Nur so werden sie später ausreichen, um in eine angemessene Altersrente umgewandelt werden zu können. Um diesen Zins zu erwirtschaften, werden die Altersguthaben im Rahmen einer Anlagestrategie investiert. Die Verwaltungskommission der PKLK legt diese Strategie fest und überprüft sie laufend. Die PKLK nimmt die Verantwortung wahr, heute genügend Erträge zu erwirtschaften, damit die Versicherten im Rentenalter wirtschaftlich unabhängig bleiben.
Die PKLK investiert hauptsächlich in Obligationen, Aktien und Immobilien. Das Anlagevermögen ist in Fonds-Anlagen investiert. Damit ist gewährleistet, dass die Risiken genügend breit verteilt sind. Bei den Immobilien wird zusätzlich ein Anteil als Direktanlagen gehalten. Die PKLK besitzt sieben Mehrfamilienhäuser im Kanton Luzern.

Die Aktionärsrechte wahrnehmen

Mit ihren Aktienanlagen ist die PKLK zugleich auch Aktionärin. Indem sie ihre Stimmrechte ausübt, verfolgt sie die langfristigen Interessen der Aktionäre, des Unternehmens und der Zivilgesellschaft. Das Abstimmungsverhalten der PKLK basiert auf ihrem langfristigen Investitionshorizont und unterstützt eine ausgewogene Unternehmungsführung und Grundsätze der Umwelt- und Sozialverantwortung. Dieses Verhalten trägt zu einem gesunden und stabilen Wirtschaftsumfeld bei, das der Gesellschaft als Ganzes dient und die Interessen der zukünftigen Generationen wahrt. Für die Ausübung der Stimmrechte lässt sich die PKLK von der Stiftung Ethos unterstützen.

Mikrofinanz-Kredite für Kleinunternehmen

In Entwicklungs- und Schwellenländern haben grosse Teile der Bevölkerung keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen, weil sie nicht über die nötigen Kredit-Sicherheiten verfügen. Mikrokredite sind oft die einzige Möglichkeit, eine Geschäfts­idee zu entwickeln und umzusetzen. Mit einem eigenen Geschäft können die Mikrounternehmer ihre wirtschaftliche Existenz sichern. Mikrofinanzinstitutionen gewähren vor Ort Kredite. Das Geld dazu erhalten sie von Investoren – wie zum Beispiel der PKLK. Dieses Modell ist äusserst erfolgreich für die Kreditnehmer wie auch für die Investoren. Die Kredit­ausfälle sind gering, da die Vergabe der Kredite mit kleinen Beträgen erfolgt und die Mikrounternehmer äusserst zuverlässige Kunden sind. Die PKLK nimmt als Investor somit eine gesellschaftliche Verantwortung wahr, die den Mikrounternehmern ein Einkommen ermöglicht und für die Versicherten der PKLK einen fairen Ertrag abwirft.

Für verantwortungsvolles, nachhaltiges Handeln haben wir keine Messgrösse gefunden – die Grösse besteht schlicht darin, dass wir verantwortungsvoll handeln.

Heinz Achermann

Der Autor ist Präsident der Anlagekommission der Pensionskasse der Landeskirche. Beruflich gehört der Finanzspezialist der Geschäftsleitung der Gebäudeversicherung Luzern an.

Benützte Quellen: www.ethosfund.ch | www.responsability.com

Aus dem «Luzerner Kirchenschiff» vom Juni 2016. Zur ganzen Ausgabe und früheren Nummern: hier…